Long Covid-/ Post Covid / Post Vaccine Syndrom
Das Long Covid- oder Post Covid - Syndrom geht oft mit einer lang anhaltenden Einschränkung der körperlichen Leistungsfähigkeit einher. Die Mechanismen scheinen vielfältig und letztlich noch nicht genau geklärt zu sein. Es ist bekannt, dass Infektionserkrankungen “Spuren” im vegetativen Nervensystem des Menschen hinterlassen können. Im Sinne der Rickertschen Relationspathologie und Spieranskies Theorie, könnten damit Körpersysteme, die vor der Erkrankung unmerklich schon grenzwertig belastet waren, durch diesen “Zweitschlag” dekompensieren. Eine Erklärung, warum manche so schwer betroffen sind und andere Menschen weniger oder gar nicht. Das vegetative Nervensystem spielt hier wichtige Rolle, werden doch von diesem die meisten, wenn nicht alle körperlichen Funktionsprozesse mitbeeinflusst. Kommt es im Vegetativen System nun zu einer "Fehlprogrammierung" wie bei Long Covid, kann es sein, dass dem Organismus ein auslösender Reiz vorgegaukelt wird (Virus) der in Wirklichkeit gar nicht mehr vorhanden ist. (Neuroplastische Veränderung des first- oder second-order Neurons der vegetativen Afferenz). Diese “Fehlprogrammierung” lässt sich löschen. Hierzu wird das Ganglion Stellatum blockiert. Genauer gesagt findet ein Reset des vegetativen Nervensystems statt.
Hierbei wird in unserer Praxis nach ausführlichem Gespräch und Vorbereitung unter Ultraschallsteuerung ein Punkt an der Halswirbelsäule angesteuert, das Ganglion Stellatum. Dieser Punkt ist quasi eine Umschaltstation für sympathische Nervenfasern und eine Durchzugsstation für parasympathische Nervenfasern. Die Blockade findet an 2 Stellen auf der gleichen Halsseite beim ersten Termin statt, beim zweiten darauffolgenden Termin wird die Gegenseite infiltriert.
In unserer Praxis werden seit Jahren täglich eine Vielzahl an Ganglioninjektionen durchgeführt, sodass wir auch die nötige Erfahrung für diese Art der Behandlung aufweisen können.
Die Injektion findet mit einer sehr dünnen Nadel statt und ist damit nahezu schmerzfrei. Die Injektion kann mit einer Vagusnervblockade kombiniert werden. Dies muss individuell im Vorabgespräch geklärt werden. Die Patienten sollten Blutverdünner 72h vor Termin absetzen. Nach der Therapie sollte man nicht mehr am selben Tag ein Fahrzeug führen, und daher mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder, am besten, einen Fahrer mitbringen.