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Orthopädische Grundversorgung

In der orthopädischen Facharztpraxis Dr. Christian Maier in Überlingen findet die orthopädische Grundversorgung statt. Alle Beschwerden, die mit dem Bewegungsapparat in Verbindung stehen, können behandelt werden.

Für die Diagnostik auf schulmedizinischer Basis steht u.a. ein modernes Ultraschallgerät zur Verfügung. Sollte darüber hinaus ein weiteres bildgebendes Verfahren nötig sein, kann dies meist in einer radiologischen Praxis in der Nähe durchgeführt werden.

Die Diagnostik setzt sich nahezu immer aus einer schulmedizinischen und einer alternativmedizinischen Diagnostik (neuraltherapeutische Diagnostik und TCM Diagnostik, siehe dort) zusammen. Die Zusammenschau der Befunde führt dann zur Entscheidung über das therapeutische Vorgehen.

Die Sonographie oder auch Ultraschalluntersuchung ist ein hervorragendes Mittel, um Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparates zu untersuchen. Vor allem an Schulter und Sprunggelenk ist die Sonograhpie sehr effektiv einsetzbar. Aber auch an allen anderen Gelenken und Muskeln/Sehnen kann die Sonographie Auskunft über den Zustand der Weichteilsysteme geben. Unter sonographischer Kontrolle können auch Gelenke punktiert werden, dh. mit einer dünnen Nadel erreicht werden, um entweder probehalber Flüssigkeit zu entnehmen oder ein therapeutisch wirksames Mittel einzubringen. Hier gibt es verschiedenene Möglichkeiten (siehe zB. Arthrosetherapie). Mit dem vorhandenen Ultraschallgerät ist es auch möglich, den Blutfluss zB. in den Beinen zu beobachten. Das kann von Bedeutung sein, wenn ein Gelenk, z.B. Hüfte, Knie oder Sprunggelenk ruhiggestellt ist oder war, und man nun beurteilen möchte, ob es zu einem Blutstau i.S. einer Thrombose gekommen ist. Hierbei bietet das Duplex-Sonographie genannte Verfahren eine grosse Hilfe für eine Therapieentscheidung. Die Sonographie ist ein sicheres und "nebenwirkungsfreies" Verfahren. Eine Strahlenbelastung gibt es hierbei nicht, d.h. Untersuchungen können im Zweifelsfall beliebig oft wiederholt werden, ohne dass der Patient eine Strahlenbelastung befürchten muss.

Unter Arthrose versteht man die Abnutzung von Gelenkknorpel. Am häufigsten kommen Arthrosen in Knie/Hüfte und Wirbelgelenken. Der genaue Entstehungsmechanismus ist noch nicht letztlich geklärt. Aktuell werden auf schulmedizinischer Seite Entzündungsvorgänge diskutiert, welche über eine bestimmte Mediatorsubstanz (Interleukin IL1 ) getriggert werden. Daneben spielen aber aus alternativmedizinischer Sicht sicherlich noch andere Faktoren eine gewichtige Rolle. ZB. sollte die Funktion der Muskelketten nicht unterschätzt werden. Diese bestimmen, wie das Gelenk im Raum steht und mit welcher Vorspannung. Gibt es hier ein Ungleichgewicht und das Gelenk wird dadurch dauerhaft fehlbelastet, entseht eine Arthrose sicherlich schneller. Zur Behandlung von Arthrosen ohne Operation stehen je nach Krankheitsstadium eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung (Hyaluronat, aktiviertes Thrombozytenkonzentrat PRP, Neuraltherapie/Infiltrationstherapie, Misteltherapie, Chondroprotektiva, Akupunktur, usw.). Eine Operation wird dadurch nicht zwingend überflüssig gemacht, aber der Zeitpunkt kann oft, z.T. um Jahre, nach hinten verschoben werden. Nach genauer Untersuchung auch mit modernsten bildgebenden Verfahren, wird in der Zusammenschau der Befunde eine individuelle Lösung gefunden, welche auch hier wieder die Vorteile der Schulmedizin mit denen alternativer Verfahren kombiniert.

Ein Schwerpunkt der Praxistätigkeit liegt in der Behandlung von Rückenschmerzen aller Art. Aktuell gibt es sehr viele Ansätze Rückenschmerzen zu behandeln, die vielfältigen Therapieformen sind kaum mehr überschaubar.
In meiner Praxis wird neben einer exakten schulmedizinischen Diagnostik auch ein alternativmedizinisch erweiterter Ansatz gepflegt. Betrachtet man den Rückenschmerz allein als Defekt im Aufbau des Rückens, wird der therapeutische Erfolg begrenzt bleiben. Eine sehr entscheidende Rolle spielt die Rückenmuskulatur. Allerdings weniger ob sie stark oder schwach ist, sondern ob sie das tut, was sie tun soll: einen korrekten Bewegungsablauf aller beteiligten Gelenke zu ermöglichen. Die Muskulatur ist meist nicht der Entstehungsort des Schmerzes, sondern der Manifestationsort. Muskulatur wird von Nerven gesteuert. Diese Steuerung der Muskualtur wird in "willkürliche" und "unwillkürliche" Steuerung unterteilt. Die unwillkürliche Steuerung wird über das autonome Nervensystem vermittelt. Dieses aus Sympathikus und Parasympathikus bestehende System durchzieht den gesamten Körper wie ein Spinnennetz. Entlang der Wirbelsäule bildet das Sympathische Nervensystem "Umschaltpunkte" sogenannte Ganglien. Vereinfacht gesagt finden sich ganz oben und ganz unten an der Wirbelsäule mehr die parasympathischen Ganglien und in der Mitte die sympathischen Ganglien des autonomen Nervensystems. Die Betrachtungsweise des autonomen Nervensystems hat sich in letzter Zeit immer wieder gewandelt. Noch immer wird die Bedeutung dieses Nervensystems, das an der Grenze von "Psyche" und "Soma" steht, unterschätzt. In den letzten Jahren wurde klar, dass das sympathische Nervensystem an der Entstehung von zB. chronischem Schmerz direkt beteiligt ist, über die Bildung schmerzaktiver Neuropeptide an den Nervenfaserenden. Das heisst, wenn das sympathische Nervensystem lange genug überreizt wird (zB. Stress uä) kommt es zu einem "vegetativen arousal", einer vegetativen Überaktivierung, mit all seinen negativen Auswirkungen. Evolutionär betrachtet wurde das sympathische Nervensystem am meisten aktiviert, wenn man fliehen oder kämpfen musste. Entsprechend werden hierbei getriggert: Herzfrequenzerhöhung, Bronchialweitstellung, Muskeltonuserhöhung, etc., kurz, alles was der Körper zur Flucht oder zum Kampf benötigt.

Es gibt ausreichend wissenschafltiche Daten die belegen, dass durch eine einseitige, unausgewogene und zT. gestresste Lebensweise eine Aktivierung des autonomen Nervensystems, insbesondere des sympathischen Anteils bewirkt wird. (Auswirkungen der Sympathikusaktivierung bei Stress siehe zB.: Brody S, Maier C, Rau H "speaking from the heart", europ. journal of applied physiologie, 1997).
Die damit verbundene Erhöhung des Muskeltonus kann zunächst zu Verkrampfungen und später zu bedeutenden Schmerzsyndromen führen, wenn eine entsprechende Entspannung nicht mehr stattfindet.
So lassen sich die Dysfunktionen in den Muskelketten erklären, die zu einer Vielzahl von Symptomen und Schmerzsyndromen am Bewegungsapparat führen, weil die Muskulatur die grossen und kleinen Gelenke nicht mehr so bewegt, wie es anatomisch vorgesehen ist, sondern vielleicht nur ein klein wenig anders. Und diese Kleinigkeit kann auf Dauer zu Ausprägungen führen, wie wir sie zB. bei der Arthrose (u.a. Fehlbelastung grosser Gelenke) und zB. beim Facettensyndrom (u.a. Fehlbelastung kleiner Wirbelgelenke) oder auch beim Fibromylagiesyndrom (diffuser Ganzkörperschmerz) zu sehen bekommen. So betrachtet spielt die Muskulatur des Menschen und die Steuerung derselben durch das Nervensystem eine prägende Rolle.
Sowohl im diagnostischen als auch im therapeutischen Ansatz werden diese grundlegenden funktionsanatomischen Gesichtspunkte berücksichtigt.
Im akuten Schmerzanfall zB. akuter Bandscheibenvorfall, spielen o.g. Überlegungen eine wichtige Rolle und fliessen auch schon bei der Akutbehandlung mit ein. Die Beeinflussung der schmerzhaften Muskulatur kann zB. über Akuputur und spezielle Übungen stattfinden. Die Beeinflussung der Nerven (Nervenwurzel und Ganglien des autonomen Nervensystems) findet hierbei über neuraltherapeutische/bildgesteuerte/minimalinvasive Wirbelsäuleninjektionstechniken statt.
Siehe hierzu Unterpunkt: spezielle Wirbelsäulentherapie.

Eigenbluttherapie/PRP

Bei Tennisellenbogen, Achillessehnenreizungen, arthtrotischen Gelenkreizungen und vielen weiteren Schmerzformen, die am Knochen-Sehnenübergang stattfinden, gibt es ein Verfahren, welches speziell im Sportbereich zu einer hohen Erfolgsrate geführt hat. PRP nennt es sich, plättchenreiches Plasma. Aus körpereigenem Blut wird jeweils durch Zentrifugation speziell thrombozytenreiches Plasma mit angereicherten Wachstumsfaktoren und Zytokinen gewonnen und separiert zu erythrozytenfreiem Eigenblut. Die darin enthaltenen Thrombozyten besitzen einen hohen Gehalt an diversen Wachstumsfaktoren. Das aktivierte PRP wird dann an Sehnen, Gelenken und Akupunkturpunkten injiziert. Durch die lokale Gabe von Wachstumsfaktoren (aktiviertes Thrombozytenkonzentrat) in den Entzündungsbereich werden Reparaturprozesse des Gewebes und die Modulation der Immunantwort beschleunigt, was zu einem schnelleren Abheilen der Reizung führt.
Die Kosten werden von den privaten Kassen in der Regel übenommen. Da ein patentfreies Verfahren angewendet werden kann, sind diese je nach Aufwand im Bereich zwischen 100-120,-€.